Page 110 - Volkswohl Fürth - 100 Jahre
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Viele Bewohner der
                  Heilstättensiedlung
                  konnten ihre Anteile
                  an der Bau- und Sied-
                  lungsgenossenschaft
                  nur im Laufe der Zeit
                  mit der regelmäßigen
                  Einzahlung von Klein-
                  beträgen erwerben.
                  Auszug aus der Satzung
                  mit dem »Sparbuch«
                  der Geschäftsgut-
                  haben.








                                      vollständig, sämtliche Waschbecken, Toiletten,  Nach allgemeiner Übereinstimmung zeig-
                                      Steckdosen, Schalter und dergleichen waren  ten sich daher die Bauten »für eine spätere
                                      entweder entfernt oder unbrauchbar. Auch die  wohnungsmäßige Verwendung bestens geeig-
                                                                                 5
                                      Straßen des Geländes erwiesen sich als stark  net.« Vorgesehen war, in den circa 43 mal 9
                                      ausbesserungsbedürftig.                Meter großen Baracken jeweils zehn Wohnun-
                                         Als vorteilhaft bewertet wurde die Innen-  gen unterzubringen. Damit sollte Wohnraum
                                      aufteilung der Gebäude. Sie wiesen »zum aller-  für etwa 250 Familien, insgesamt mindestens
                                      größten Teil an einem doppelseitig bebauten  1.000 Menschen, geschaffen werden. Ange-
                                                        4
                                      Flur Einzelräume auf« , womit lediglich kleine  sichts der Größe der entstehenden Siedlung
                                      Umbauarbeiten für notwendig erachtet wur-  wurde auch bereits der Bedarf an Einrichtun-
                                      den, um mehrere abgeschlossene Wohnungen  gen wie Schule, Kindergarten oder Einkaufs-
                                      zu erhalten. An das Elektrizitätsnetz waren sie  möglichkeit erkannt, wofür drei Baracken, die
                                      ausnahmslos angeschlossen, aber nicht alle an  früher der Mannschaftsverpflegung, als Unter-
                                      Wasserversorgung und Kanalisation. Funkti-  offizierskantine oder Ähnlichem dienten, als
                                      onsfähige Kamine waren in ausreichender Zahl  zweckmäßig erachtet wurden.
                                      vorhanden, wenn auch Öfen erst noch zu    Nur wenige Tage nach dem Besichtigungs-
                                      installieren waren.                    termin, am 1. November 1948, trat der Pacht-
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