Page 11 - Geschäftsbericht 2020
P. 11

2020  mit  +12,8  %  das  deutschlandweite     Im ersten Halbjahr 2021 ergaben sich Teue-
                Volkseinkommen. Die Nettolöhne und -gehälter   rungsraten  gegenüber  den  jeweiligen  Vor-
                von  Arbeitnehmerinnen  und  Arbeitnehmern     monaten zwischen +0,4 % und +0,8 %.
                wiesen in den Vergleichszeiträumen einen Anstieg
                von +6,5% auf, was im Ergebnis auch zu höheren
                verfügbaren Haushaltseinkommen führte.         Arbeitsmarkt


                Zusammenfassend ist also von einer weiteren    Der  Arbeitsmarkt  litt  im  Jahr  2020  unter
                Erholung der Wirtschaft auszugehen, es sei denn,  der  gesamtwirtschaftlichen  Entwicklung  und
                es käme erneut zu starken Einschränkungen in   den pandemiebedingten Einschränkungen. Die
                Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.          Arbeitslosenzahl  lag  im  Jahresdurchschnitt
                                                               bei  2,695  Millionen  Menschen  (2019:  2,266
                                                               Millionen). Zu Beginn des Lockdowns im März
                Verbraucherpreise                              2020  stiegen  nicht  nur  Arbeitslosigkeit  und
                                                               Unterbeschäftigung, sondern auch die Kurz-
                Die Verbraucherpreise zeigten im Jahr 2020     arbeit auf ein historisch hohes Niveau (Höchst-
                Parallelen zur Finanz- und Weltwirtschaftskrise  stand mit 6,00 Millionen Personen im April 2020).
                im Jahr 2009 auf. Die jahresdurchschnittliche
                Teuerungsrate war mit +0,5 % gegenüber dem     Die von der Bundesagentur für Arbeit veröffent-
                Vorjahr  zuletzt  nur  im  Jahr  2009  geringer   lichte Arbeitslosenquote für das Jahr 2020 liegt
                (+0,3  %).  Die  im  zweiten  Halbjahr  2020   bei 5,9 % (2019: 5,0 %), wobei die Verteilung
                greifende Absenkung der Mehrwertsteuersätze    je  Bundesland  weiterhin  eine  große  Spann-
                wirkte sich laut dem Statistischem Bundesamt   breite  aufweist.  Im  Freistaat  Bayern  lag  die
                insgesamt dämpfend auf die Verbraucherpreise   Arbeitslosenquote laut der Bundesagentur für
                aus.  Waren  (-0,4  %)  und  Energieprodukte   Arbeit  bei  3,6  %,  die  niedrigste  Quote  der
                (-4,8 %) zeigten einen Preisrückgang gegen-    Bundesländer.  Neben  Bayern  ist  lediglich
                über dem Vorjahr, während andere Segmente      Baden-Württemberg unter der 5 %-Schwelle
                sich  gegenüber  2019  verteuerten  (Dienst-   geblieben (4,1 %). Alle übrigen Bundesländer
                leistungen +1,3 %, Nahrungsmittel +2,4 %).     liegen oberhalb von 5,0 %.




               VERBRAUCHERPREISINDEX INSGESAMT
               Preisabstand in Prozent gegenüber dem Jahr 2015



                12%
                10%

                8%

                6%
                4%

                2%
                0%

                -2%

                -4%
                              2015       2016       2017       2018        2019       2020       2021


               Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis), 2021



                                                                                                                   9
   6   7   8   9   10   11   12   13   14   15   16