Page 146 - Volkswohl Fürth - 100 Jahre
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Ehrung für langjährige
Mitglieder der Bau- und
Siedlungsgenossenschaft
durch den Vorstands-
vorsitzenden Hans Härtl
(rechts), Vorstand
Reinhold Pichl (dahinter)
und den Aufsichtsrats-
vorsitzenden Manfred
schaft mit der Kleeblatt Wohnbau GmbH, die ausgearbeitet wurde und den früheren Plan aus
Hollitzer. Fotografie
beabsichtigte, auf dem großen, noch unbebau- den 1960er Jahren ersetzte. Nicht mehr die
1995.
ten Teil der ehemaligen Barackensiedlung zwi- massive Bebauung mit fünf bis zu 18 Geschos-
schen dem WBG-Hochhaus im Westen und sen umfassenden Hochhäusern, wie ursprüng-
den Genossenschaftswohnungen ein neues, lich gedacht, sondern nur noch vierstöckige
kleingliedriges Wohnquartier zu schaffen. Gebäude sollten hier das Bild bestimmen. Die
»[M]it Unterstützung der Genossenschaft« 5 endgültige Lösung der strukturellen Probleme
errichtete die Firma Kleeblatt 1989/90 einen der Heilstättensiedlung nahm trotz dieses viel-
ersten Gebäudekomplex mit Eigentumswoh- versprechenden Ansatzes noch geraume Zeit in
nungen, in den zugleich ein Einkaufs- und Anspruch.
Dienstleistungszentrum einziehen sollte. Ungeachtet dessen konnte die Bau- und
Neben einem Lebensmittelmarkt war die Nut- Siedlungsgenossenschaft zufrieden auf ihr Wir-
zung durch einen Friseur, eine Apotheke und ken zurückblicken: Es war ihr gelungen, einen
Arztpraxen vorgesehen. Dies sollte dazu beitra- Großteil ihrer Mitglieder mit schönen und im
gen, dem Gebiet im Westen Fürths neues Leben Verhältnis zum Fürther Mietdurchschnitt preis-
einzuhauchen und es vom Image einer Schlaf- günstigen Wohnungen zu versorgen: 286 Woh-
stadt zu befreien. Das Vorhaben wurde im Rah- nungen in 26 Häusern, so lautete die stolze
men eines neuen Gesamtbebauungsplans für Bilanz nach gut 30 Jahren eigenständiger Bau-
das Areal der ehemaligen Barackensiedlung tätigkeit.
verwirklicht, der im Lauf der Achtzigerjahre
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