Page 117 - Volkswohl Fürth - 100 Jahre
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       ist« . Größter Beliebtheit erfreuten sich lange
       Jahre die dort abgehaltenen Tanzveranstaltun-
       gen unter den Pächtern Josef »Seff« Blaha und
       später Karl Ullmann, beide auch Angehörige
       der Bau- und Siedlungsgenossenschaft.
          Im selben Monat wie die Gaststätte eröffne-
       te die Konsumgenossenschaft Nürnberg-Fürth
       eine Verteilstelle für Lebensmittel mit Fisch-,
       Fleisch- und Milchverkaufsraum. Das Angebot
       umfasste auch Haushaltsgeräte und Textilien,
       somit war es möglich, die Nachfrage an Gütern
       des täglichen Bedarfs hier nahezu vollständig
       zu decken. Des Weiteren bot ab 1951 ein
       Damen- und Herrenfriseur seine Dienste an.
       Der Betreiber des Geschäfts, Karl Schebek, war
       mit dem Flüchtlingstransport aus Komotau
                                                 Seit Sommer 1949 gab es mit
       gekommen und selbst in der Siedlung ansässig.
                                                 dem »Gasthaus zur Heimat«,
       Schon bald bemühte er sich beim Stadtrat um
                                                 die von Karl Ullmann (oben
       »Zuweisung eines Geschäftsraumes zwecks
       Ausübung meines Berufes als Herren- und   links) betrieben wurde, eine
       Damenfriseur in der Heilstättensiedlung.« 10  zentrale Anlaufstelle für die
       Nachdem ihm die Erlaubnis erteilt war, baute  Bewohner. Besonders beliebt
       er auf eigene Kosten einen Raum in einer der  waren die Tanzveranstaltun-
       Baracken aus.                             gen. Postkarte um 1950.
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